Marsch des Lebens Ueckermünde 2019
Samstag, 2. Februar 2019
Marsch des Lebens Ueckermünde 2019
Am 27. Januar 2019, am Jahrestag der Befreiung von Ausschwitz fand im Seebad Ueckermünde der 5. Marsch des Lebens statt. Veranstalter waren die Ueckermünder Arche in Partnerschaft mit den Fraktionsvorsitzenden, der vier im Stadtrat vertretenden demokratischen Fraktionen. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Verwaltung der Stadt.
Der Marsch des Lebens stellt diesmal das Schicksal der Kaufmannsfamilie Pless in den Mittelpunkt. Das Geschäft der Ueckermünder Familie Pless befand sich in der Ueckerstraße 55. Paul Pless übernahm das Manufakturwarengeschäft von seinem Vater Sally Pless, der es 1904 gegründet hatte.Schon vor 1939 hatte Paul Pless sein Geschäft aufgegeben und alles verkauft, was mit dem Geschäft zutun hatte. Er buchte für sich und seine Familie eine Passage nach Bolivien. Fast wäre ihm jedoch der Verkauf seines Privathauses in Ueckermünde zum Verhängnis geworden. Es gab nämlich einen Erlass, dassdie Grunderwerbssteuer nicht wie üblich vom Käufer sondern vom Verkäufer bezahlt werden müsse. Dieses Geld hätte aber dann bei der Bezahlung der Reise gefehlt. Nach Einreichen einer schriftlichen Beschwerde wurden jedoch Kauf und Ausreise genehmigt, sodass Familie Pless am 4. Juli 1939 Deutschland Richtung Bolivien verlassen konnte. Else undPaul Pless sind später nach Argentinien gekommen. Dort lebt bis heute ihre Tochter Ingrid.
Am Marsch des Lebens nahmen ca. 60 Personen teil. Darunter waren neben dem Gründer und Präsidenten der Marsch des Lebens Bewegung Jobst und seiner Frau, auch Dr Alexjew Heistver, der Präsident der Bundesassoziation der Holocaust-Überlebenden aus der Sowjetunion - Phönix aus der Asche und der parlamentarische Staatsekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann. Der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor hatte eine Videobotschaft für die Veranstaltung geschickt. Auch der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Kliewe und die Stadtpräsidentin sprachen ein sehr persönliches Grußwort.
Besonders emotional war der Redebeitrag von Dr. Heistver. Wie er gegenüber dem NDR sagte, ist für ihn der Marsch des Lebens etwas sehr persönliches, weil er durch den Holocaust Mutter und Vater verloren hat. Seine bewegende Lebensgeschichte kann man hier nachlesen.
Musikalisch umrahmt wurde der Gedenktag durch den Gitarristen Ulrich Maria Kellner und durch Roman Samsovici, der auf der Klarinette zwei Lieder aus Schindlers Liste spielte.
Den Artitel der Stadt Ueckermünde zum Marsch des Lebens finden Sie hier
Der Marsch des Lebens stellt diesmal das Schicksal der Kaufmannsfamilie Pless in den Mittelpunkt. Das Geschäft der Ueckermünder Familie Pless befand sich in der Ueckerstraße 55. Paul Pless übernahm das Manufakturwarengeschäft von seinem Vater Sally Pless, der es 1904 gegründet hatte.Schon vor 1939 hatte Paul Pless sein Geschäft aufgegeben und alles verkauft, was mit dem Geschäft zutun hatte. Er buchte für sich und seine Familie eine Passage nach Bolivien. Fast wäre ihm jedoch der Verkauf seines Privathauses in Ueckermünde zum Verhängnis geworden. Es gab nämlich einen Erlass, dassdie Grunderwerbssteuer nicht wie üblich vom Käufer sondern vom Verkäufer bezahlt werden müsse. Dieses Geld hätte aber dann bei der Bezahlung der Reise gefehlt. Nach Einreichen einer schriftlichen Beschwerde wurden jedoch Kauf und Ausreise genehmigt, sodass Familie Pless am 4. Juli 1939 Deutschland Richtung Bolivien verlassen konnte. Else undPaul Pless sind später nach Argentinien gekommen. Dort lebt bis heute ihre Tochter Ingrid.
Am Marsch des Lebens nahmen ca. 60 Personen teil. Darunter waren neben dem Gründer und Präsidenten der Marsch des Lebens Bewegung Jobst und seiner Frau, auch Dr Alexjew Heistver, der Präsident der Bundesassoziation der Holocaust-Überlebenden aus der Sowjetunion - Phönix aus der Asche und der parlamentarische Staatsekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann. Der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor hatte eine Videobotschaft für die Veranstaltung geschickt. Auch der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Kliewe und die Stadtpräsidentin sprachen ein sehr persönliches Grußwort.
Besonders emotional war der Redebeitrag von Dr. Heistver. Wie er gegenüber dem NDR sagte, ist für ihn der Marsch des Lebens etwas sehr persönliches, weil er durch den Holocaust Mutter und Vater verloren hat. Seine bewegende Lebensgeschichte kann man hier nachlesen.
Musikalisch umrahmt wurde der Gedenktag durch den Gitarristen Ulrich Maria Kellner und durch Roman Samsovici, der auf der Klarinette zwei Lieder aus Schindlers Liste spielte.
Den Artitel der Stadt Ueckermünde zum Marsch des Lebens finden Sie hier
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